John Cage empfahl 1949 die Gründung der Phantom-Firma Capitalists Inc. oder zumindest den Druck von Geschäftskarten des Vorsitzenden.
Dies sehe ich im Zusammenhang mit der Zensur (Kommunisten-Hetze) in der McCarthy Ära.
Die Situation eines experimentellen Komponisten und Quereinsteigers war Ende des 20. Jahrhunderts in Deutschland (und ist) allerdings eine etwas andere. Kompositionswettbewerbe enthalten Altersbeschränkungen, Konzerte und CD's sind nur durch Subventionen möglich, es existiert ein akademisches Establishment. Ernste Musik ist (staatliche) ”Gremienkunst“.
Harry Lehman nennt dieses Geflecht ”Dispositiv“.
Ich gründete daher die Phantomstiftung Eigenklang® und registrierte diese 2001 als Wortmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA).
Seither bekomme ich von Eigenklang Stipendien, Kompositionsaufträge, Preise, Finanzierung von YouTube-Videos, CD’s, Reisen zu Festivals, Composer in Residence Stellen usw.
Eigenklang besitzt eine ausgedehnte Organisation mit 1000en Kuratoren, Verlag, Studios, Entwicklungslaboren, Softwarearchitekten, Sounddesignern, Webdesignern und allem anderen das heute selbstverständlich ist.
Die PR-Abteilung arbeitet an ihrem Webauftritt ”eigenlob.com“ . . .
Selbstredend kommen alle diese Förderungen ausschliesslich mir zugute und die Auswahlkriterien der Gremien sind geheim.
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